Ablauf der Hundegeburt

Australian Shepherd Züchter aus Krefeld (NRW)

Ablauf der Hundegeburt

Trächtigkeitsdauer

Die Träch­tig­keit bis zur Wel­pen­ge­burt dau­ert zwi­schen 55 und 72 Tagen.

Die meis­ten Hün­din­nen ge­bä­ren nach 63 plus/minus 4 Ta­gen. Die­se un­ter­schied­li­chen An­ga­ben er­klä­ren sich da­durch, dass die Zeit­punk­te der De­ckung und der Be­fruch­tung va­ri­ie­ren kön­nen, da Sper­mi­en bis zu ei­ner Wo­che in der Hün­din le­bens­fä­hig bleiben.

Gro­ße Wür­fe (8 oder mehr Wel­pen) ha­ben oft eine kür­ze­re Träch­tig­keit als klei­ne oder Ein­lings­wür­fe, weil der Platz in der Hün­din meist nicht mehr ausreicht.

Die Gra­vi­tät (Träch­tig­keit) kann ein ge­üb­ter Tier­arzt zwi­schen dem 21. bis 35. Träch­tig­keits­tag fest­stel­len und dann auch se­hen, ob Em­bry­os da­bei sind sich zu re­sor­bie­ren. Wer­den Frucht­an­la­gen re­sor­biert, stülpt sich die Frucht­hül­le ein und der Kör­per der Hün­din baut die Frucht­an­la­gen wie­der ab. Die­se Ein­stül­pung lässt sich bis zum 28. Tag auf dem Ul­tra­schall­bild er­ken­nen. Ab dem 28. Träch­tig­keits­tag spricht man von ei­nem Ab­ort und die Frucht­an­la­ge wird ausgetragen.

Ab dem 43. Träch­tig­keits­tag kann auch eine Rönt­gen­auf­nah­me zur Be­stim­mung der Träch­tig­keit und der An­zahl der Wel­pen her­an­ge­zo­gen werden.

Wel­pen­be­we­gun­gen sicht­bar bei Hün­din Lay­la

Müt­ter mit ih­ren Welpen

Kennzeichen Trächtigkeit

  • An­häng­li­ches Ver­hal­ten der Hün­din / be­son­ders lie­be- und ku­schel­be­dürf­tig / folgt wie ein Schatten
  • Hün­din schützt ihr Flan­ken und spielt nicht mehr, zieht sich manch­mal vom Ru­del zurück
  • Kla­rer Schleim aus der Vul­va (oft aber kaum zu erkennen)
  • Manch­mal Er­bre­chen ca. in der 3–4. Trächtigkeitswoche
  • Spä­tes­tens im letz­ten Drit­tel der Träch­tig­keit ver­grö­ßer­ter Bauch­um­fang (ver­mehrt Hun­ger) und An­bil­dung des Ge­säu­ges mit Milch­bil­dung ab 1. Wo­che vor Geburt
  • Wel­pen­be­we­gun­gen er­tast­bar und er­kenn­bar ca. eine Wo­che vor Geburt
  • Mit wach­sen­dem Bauch Be­we­gungs­un­lust, Zu­rück­fal­len beim Spaziergang
  • Gra­ben von Höh­len und Hor­ten von Spiel­sa­chen und Su­che nach ei­nem Wurfplatz
  • Si­chers­tes Sym­ptom: spä­tes­tens 63 Tage spä­ter Wel­pen in der Wurfkiste 😉

Geburtseinleitung

Das Wachs­tum der Wel­pen fin­det bis kurz vor der Wel­pen­ge­burt statt. In den letz­ten Ta­gen fin­det vor al­lem das Ein­la­gern von En­er­gie­re­ser­ven in Form von Le­ber­gly­ko­len statt, so­dass den letz­ten Tage vor der Nie­der­kunft eine ganz be­son­de­re Be­deu­tung zu­kommt und die­se die Über­le­bens­chan­ce der Wel­pen nach der Ge­burt be­ein­flus­sen. Bei ei­ner zu früh ein­ge­lei­te­ten Ge­burt kann es dem­zu­fol­ge zu ei­ner ho­hen Sterb­lich­keit der Wel­pen kommen.

Progesteronabfall

Die Ge­burt wird durch den Pro­ges­te­ro­n­ab­fall ein­ge­lei­tet. Das Pro­ges­te­ron ist ein Hor­mon, dass die Träch­tig­keit auf­recht­erhält. Wenn das Pro­ges­te­ron auf 1 ng /ml ab­fällt, muss der ers­te Wel­pe in 12–40 Stun­den (Im Durch­schnitt 24 Stun­den) ge­bo­ren sein.

Flankeneinfall

Be­reits Tage vor­her, meist ab ca. Tag 58, senkt sich der Bauch nach un­ten ab. Be­trach­tet man die Hün­din von oben, kann bei gro­ßen Wür­fen ein­ge­fal­le­ne Flan­ken er­ken­nen: Die Hün­din hat wie­der eine Tail­le und der Bauch hat sich ab­ge­senkt. Die Vul­va schwillt an und bei man­chen Hün­din­nen kommt es be­reits zur Milchbildung.

Temperaturabfall

Auf­grund des Hor­mon­ab­falls kommt es auch zu ei­ner tem­po­rä­ren Ab­sen­kung der Kör­per­tem­pe­ra­tur auf 37,2 °C – also um etwa 1 bis 2 °C der nor­ma­len Kör­per­tem­pe­ra­tur. In­ner­halb von 24 Stun­den nach dem Tem­pe­ra­tur­ab­fall soll­te die Hün­din in die Ge­burt kom­men. Um den Tem­pe­ra­tur­ab­fall nicht zu ver­pas­sen, soll­te man ab dem 55. Tag min­des­tens drei bis 4 Mal die Tem­pe­ra­tur mes­sen, um so ei­nen gro­ben Über­blick über den Ge­burts­be­ginn zu erhalten.

Über­steigt die Träch­tig­keit den 68. Tag oder kommt es 24 Stun­den nach Tem­pe­ra­tur­ab­fall nicht zur Ge­burt, ist eine tier­ärzt­li­che Kon­troll­un­ter­su­chung notwendig!

Mai­sy Toch­ter Snow White wur­den geboren

Kennzeichen Hundegeburt

  • Ein­ge­fal­le­ne Flanken
  • Ab­sen­ken der nor­ma­len Kör­per­tem­pe­ra­tur um 1 bis 2 °C
  • Milch­bil­dung kann aber auch erst wäh­rend oder nach der Ge­burt er­fol­gen. Ers­te Milch (Ko­los­tral­milch) nicht ab­mel­ken, da sie die An­ti­kör­per für die Wel­pen enthält.
    Ach­tung bei ver­här­te­tem Ge­säu­ge bzw. ein­zel­nen Zit­zen­um­ge­bun­gen. Die Hün­din darf auf kei­nen Fall Fie­ber be­kom­men, da dann eine Ge­säu­ge­ent­zün­dung vor­liegt, die ge­fähr­lich für die Wel­pen wer­den kann & eine Tier­arzt­be­hand­lung mit An­ti­bio­ti­ka un­um­gäng­lich macht. Bei un­se­ren Hün­din­nen hat Küh­len ge­hol­fen und in die­sem Fall das leich­te Ab­mel­ken der Milch.
  • Mä­ke­li­ges, über­leg­tes Fres­sen oder Nahrungsverweigerung
  • An­schwel­len der Vul­va und des Gesäuges
  • Im Ru­he­zu­stand der Hün­din kann man die Wel­pen­be­we­gun­gen un­ter der Bauch­de­cke er­tas­ten und se­hen sie­he Vi­deo oben

Empfehlenswerte Literatur

Geburtsphasen

Die Hun­de­ge­burt glie­dert sich in drei Pha­sen: Er­öff­nungs­pha­se, Aus­trei­bungs­pha­se und Nachgeburtsphase.

Eröffnungsphase

Der Be­ginn der Er­öff­nungs­pha­se lässt sich nicht er­fas­sen, da­her va­ri­ie­ren die Zeit­an­ga­ben von 6 bis 36 Stun­den. Der Tem­pe­ra­tur­ab­fall ist auf je­den Fall nicht mehr nach­zu­wei­sen. Ein In­diz kann kla­rer Schleim sein, der sich aus der Vul­va ab­son­dert. Bei be­son­ders rein­li­chen Hün­din­nen ist die­ser Ge­bär­mut­ter­prop­fen nicht er­kennt­lich, bei an­de­ren trieft der Schleim nur so her­aus. Der Schleim ist klar und geruchslos.

Die Ge­bär­mut­ter hat sich un­ter dem Ge­wicht der Wel­pen ge­dehnt und das Bin­de­ge­we­be wur­de für die Ge­burt ”um­ge­baut” und der Mut­ter­mund wei­tet sich durch Kon­trak­tio­nen der Ge­bär­mut­ter, die von Au­ßen meist nicht zu er­ken­nen sind.

Vie­le Hün­din­nen zei­gen ein an­häng­li­ches, ru­he­lo­ses Ver­hal­ten. Sie ste­hen stän­dig auf­lau­fen um­her, le­gen sich wie­der hin und der Pro­zess be­ginnt er­neut. Die stän­di­ge Ent­lee­rung der Bla­se und des Darms und auch Er­bre­chen sind nor­mal, da vor al­lem Erst­lings­hün­din­nen den Druck auf den Ge­bär­mut­ter­mund mit dem Druck auf die Bla­se verwechseln.

Die stän­di­ge Un­ru­he wird durch Nest­bau­ver­hal­ten, d.h. Um­gra­ben des Wurf­plat­zes, Zer­rei­ßen von De­cken, Su­chen und Gra­ben neu­er Wurf­höh­len, un­ter­bro­chen. Die Hün­din darf in die­ser Pha­se nur noch an­ge­leint und nachts mit Ta­schen­lam­pe nach drau­ßen ge­las­sen wer­den, um ein Weg­lau­fen zu ver­hin­dern und si­cher­zu­stel­len, dass der ers­te Wel­pe nicht beim ver­meint­li­chen Uri­nie­ren ge­bo­ren wird!

Das star­ke He­cheln stei­gert sich bis die Au­gen rot un­ter­lau­fen sind und die Zun­ge lang aus dem Maul hängt. Die Hün­din wirkt völ­lig er­le­digt als hät­te sie sich ex­trem sport­lich be­tä­tigt. Vie­le Hün­din­nen klap­pen die Oh­ren zu­rück und ha­ben die Au­gen nur noch halb ge­öff­net und sind völ­lig mit sich selbst be­schäf­tigt, schon fast teil­nahms­los. Ei­ni­ge Hün­din­nen dre­hen sich auch von ih­ren Be­zugs­per­so­nen weg und wol­len in Ruhe ge­las­sen wer­den. Die­sem Wunsch soll­te man nachkommen.

Sie kann auch be­gin­nen zu zit­tern oder beim He­cheln die Au­gen schlie­ßen. Bei mei­nen Hün­din­nen hilft ge­gen das Zit­tern manch­mal das Zu­de­cken mit ei­ner De­cke und die Gabe von et­was Cal­ci­um. Wenn du als Züch­ter Mit­leid mit dei­ner Hün­din ent­wi­ckelst, dann weißt du, dass sie sich in der Er­öff­nungs­pha­se befindet 🙂

Die Hün­din­nen dre­hen sich oft zur Vul­va um, schlu­cken ver­mehrt und put­zen sich aus­gie­big. Das Put­zen fin­det meist aber auch schon Tage vor­her statt. Mai­sy bei­spiels­wei­se, biegt auch oft die Rute von der Vul­va weg, was schon eher ein Zei­chen für die Aus­trei­bungs­pha­se ist.

Ein wei­te­res An­zei­chen ist die Nah­rungs­ver­wei­ge­rung. Die Er­öff­nungs­pha­se ist ex­trem stö­rungs­emp­find­lich. Stress und Stö­run­gen kön­nen zur Ge­burts­ver­zö­ge­rung führen.

Rechts fin­dest du ganz vie­le Vi­de­os von un­se­ren Hün­din­nen, wäh­rend der Er­öff­nungs­pha­se, auf ei­ni­gen kannst du die hier be­schrie­be­nen An­zei­chen er­ken­nen und du wirst fest­stel­len, dass sich das He­cheln von nor­ma­lem He­cheln zu ex­tre­mem He­cheln in­ner­halb von we­ni­gen Stun­den verändert.

Jede Ge­burt und jede Hün­din ist an­ders, was es bei je­der Ge­burt wie­der zu ei­nem er­neu­ten Ra­te­spiel führt 🙂

Auf je­den Fall soll­test du dei­ne Hün­din in die­ser Zeit nicht al­lein las­sen, die Ge­burt kann je­der­zeit losgehen!

Kennzeichen Eröffnungsphase

  • He­cheln
  • even­tu­ell Ab­set­zen von kla­rem, ge­ruch­lo­sen Schleim aus der Vulva
  • an­häng­li­ches, ru­he­lo­ses Ver­hal­ten vor al­lem bei Erstlingsgebärenden
  • stän­di­ges Ent­lee­ren der Bla­se & Darm
  • stän­di­ges Um­her­wan­dern mit Auf­ste­hen, Hin­le­gen und so­fort wie­der aufstehen
  • Su­chen & Gra­ben neu­er Wurf­höh­len (Da­mit die Hün­din sich nicht kurz vor knapp eine un­pas­sen­de Höh­le sucht, bei der wir nicht ein­grei­fen kön­nen, soll­ten Hun­de­bo­xen & Körb­chen ent­fernt oder ver­schlos­sen werden)
  • Auf­su­chen der Wurf­höh­le & um­gra­ben / zer­reis­sen der Unterlagen
  • Ver­mehr­tes Put­zen des Ge­säu­ges & Vulva
  • He­cheln mit Schluckbewegungen
  • Um­schau­en zur Vulva
  • Nah­rungs­ver­wei­ge­rung
  • Star­kes He­cheln mit weit her­aus­hän­gen­der Zun­ge, ro­ten nur schlitz­ar­tig ge­öff­ne­ten Au­gen und an­ge­leg­te Ohren
  • Teil­wei­se teil­nahms­lo­ses Ver­hal­ten und Weg­dre­hen von der Bezugsperson
  • Stäm­men der Pfo­ten ge­gen die Wurf­kis­te und da­bei sich im Kreis umherschieben
  • leich­tes Zit­tern (Ach­tung star­kes Zit­tern kann auf Ek­lamp­sie (Cal­ci­um­un­ter­ver­sor­gung) hin­deu­ten und muss so­fort vom Tier­arzt be­han­delt werden)

Geburtsvideos der Josie & Cooper Welpen

Be­ginn der Eröffnungsphase

Jo­sie be­fin­det sich hier am Be­ginn der Er­öff­nungs­pha­se mit leich­tem Hecheln.

Sie hat be­reits ihre Wurf­kis­te auf­ge­sucht und es sich dar­in ge­müt­lich gemacht.

Er­öff­nungs­pha­se

In die­sem Vi­deo be­fin­det Jo­sie sich ein­deu­tig in der Eröffnungsphase. 

Sie he­chelt nun stär­ker und ganz cha­rak­te­ris­tisch sind die ro­ten, leicht ge­schlos­se­nen Au­gen. Sie ist nun völ­lig auf sich konzentriert.

Aus­trei­bungs­pha­se

Jo­sie be­fin­det sich nun in der Ge­burt. Die Aus­trei­bungs-pha­se beginnt. 

Äu­ßer­lich er­kennst du wel­len­ar­ti­ge Be­we­gun­gen am Bauch und sie drückt den Rü­cken bei je­der Wehe nach oben. Zu­sätz­lich läuft sie im Kreis, was den Hün­din­nen oft­mals die Ge­burt des ers­ten Wel­pen erleichtert.

Geburtsvideos der Maisy & Stuart Welpen

Be­ginn der Eröffnungsphase

Mai­sy be­fin­det sich hier am Be­ginn der Er­öff­nungs­pha­se mit leich­tem Hecheln.

Sie schaut sich im­mer wie­der nach hin­ten hin um und putzt sich vermehrt.

Er­öff­nungs­pha­se

In die­sem Vi­deo be­fin­det Mai­sy sich ein­deu­tig in der Eröffnungsphase. 

Sie he­chelt nun stär­ker, schluckt ver­mehrt und schaut sich im­mer noch nach hin­ten hin um.

Er­öff­nungs­pha­se

<p class=”acc-text”Maisy be­fin­det sich nun am Über­gang zur Aus­trei­bungs­pha­se.

Sie be­ginnt ver­mehrt und meist sehr hek­tisch ihre Wurf­kis­ten­un­ter­la­gen um­zu­gra­ben. Ei­ni­ge Hün­din­nen zer­rei­ßen die Un­ter­la­gen auch mit den Zähnen.

Er­öff­nungs­pha­se

Mai­sy be­fin­det sich im­mer noch in der Eröffnungsphase 

Mai­sy he­chelt nun stär­ker, fast so stark als hät­te sie ei­nen an­stren­gen­den Spa­zier­gang hin­ter sich.

Geburtsvideos der Maisy & Audi Welpen & der Layla & Sammy Welpen

Be­ginn der Eröffnungsphase

Mai­sy be­fin­det sich hier in der Er­öff­nungs­pha­se mit mäs­si­gem Hecheln.

Sie schluckt im­mer wie­der, schaut sich nach hin­ten um und macht den Ein­druck, als wür­de sie pres­sen, weil sie den Hin­ter­lauf im­mer wie­der ran zieht und nach hin­ten weg drückt.

Er­öff­nungs­pha­se

Mai­sy be­fin­det sich nun am Über­gang zur Austreibungs-phase 

Sie he­chelt nun ex­trem stark, ty­pisch ist auch die auf­rech­te Sitz­hal­tung, wahr­schein­lich da­mit die Wel­pen bes­ser Rich­tung Aus­gang rut­schen. Kurz be­vor sie sich hin­legt, lässt sich die ers­te Press­we­he erahnen.

Er­öff­nungs­pha­se

In die­sem Vi­deo be­fin­det sich Lay­la in der Eröffnungsphase

Laylas Er­öff­nungs­pha­se war sehr un­schein­bar, sie lag ein­fach bei mir und fing plötz­lich, aus dem Nichts her­aus, an zu hecheln.

Geburtsvideos der Maisy & Atasi Welpen

Be­ginn der Eröffnungsphase

Mai­sy be­fin­det sich hier am Be­ginn der Er­öff­nungs­pha­se, dies­mal be­reits an Tag 58 mit mäs­si­gem Hecheln.

Hier zeigt sie oft auf­ge­ris­se­ne Au­gen und schaut sich im­mer wie­der zu den an­de­ren Ru­del­mit­glie­dern um.

Er­öff­nungs­pha­se

In die­sem Vi­deo be­fin­det Mai­sy sich an Tag 62 der Träch­tig­keit in der Eröffnungs-phase. 

Sie he­chelt nun also seit 4 Tagen.

Er­öff­nungs­pha­se

Mai­sy be­fin­det sich nun an Tag 62 der Träch­tig­keit in der Eröffnungsphase

Sie hat in­zwi­schen die Wurf­kis­te auf­ge­sucht und dreht sich von mir weg. Sie he­chelt und scheint mit sich be­schäf­tigt zu sein.

Er­öff­nungs­pha­se

Mai­sy be­fin­det sich im­mer noch in der Eröffnungsphase 

Mai­sy be­ginnt nun sich ver­mehrt zu put­zen und he­chelt et­was stärker.

Geburtsvideos der Maggy & Jeff Welpen & der Lulu & Brego Welpen

Be­ginn der Eröffnungsphase

Mag­gy be­fin­det sich hier am Be­ginn der Er­öff­nungs­pha­se mit mä­ßi­gem Hecheln.

Sie hat be­reits ihre Wurf­kis­te auf­ge­sucht und gräbt die Un­ter­la­gen um. Sie ver­sucht die De­cke zu zerbeißen.

Er­öff­nungs­pha­se

In die­sem Vi­deo be­fin­det Lulu sich ein­deu­tig in der Eröffnungsphase. 

Lulu zeigt eben­falls das Um-gra­ben der Wurf­kis­ten­un­ter­la­gen. Sie dreht sich im­mer wie­der im Kreis, schaut sich nach hin­ten um und putzt ihre Vul­va. Ty­pisch ist auch das sich in eine Ecke kau­ern wollen.

Empfehlenswerte Literatur und Hilfsmittel

Austreibungsphase

Wel­len­för­mi­ge Kon­trak­tio­nen über den Bauch der Hün­din, zei­gen die Press­we­hen und da­mit die Aus­trei­bungs­pha­se an. Die Pla­zen­ten ha­ben sich vom müt­ter­li­chen Kreis­lauf ge­löst, so­dass die Wel­pen nun auf sich al­lein ge­stellt sind und schnellst­mög­lich ge­bo­ren wer­den soll­ten, be­vor die En­er­gie­re­ser­ven an Board auf­ge­braucht sind.

Die meis­ten Hün­din­nen be­fin­den sich in Sei­ten­la­ge, es gibt aber auch Hün­din­nen, die bei der Ge­burt des ers­ten Wel­pen ste­hen oder ho­cken, so als wür­den sie Kot ab­set­zen wol­len. Meist spricht die­se Stel­lung für ei­nen gro­ßen Wel­pen, der es schwer hat, durch den un­ge­wei­te­ten Ge­burts­weg zu gelangen.

Die Hün­din kann wäh­rend der Ge­burt die Au­gen schlie­ßen und kräf­tig pres­sen oder jam­mern & schreien.

Die Aus­trei­bungs­we­hen be­gin­nen, so­bald ein Wel­pe im Ge­burts­ka­nal ist. Der ers­te Wel­pe soll­te in­ner­halb von 10–60 Mi­nu­ten ge­bo­ren wer­den. Ach­tung: Man­che Hün­din­nen wol­len den Wel­pen ab­bei­ßen, das muss un­be­dingt ver­hin­dert werden!

Kennzeichen Austreibungsphase

  • Wel­len­ar­ti­ge Be­we­gun­gen am Bauch der Hündin
  • Pres­sen der Hün­din durch Schlie­ßen der Au­gen & ”Drü­cken”
  • Aus­tre­ten von grü­ner, kla­rer Flüs­sig­keit durch Rei­ßen der ers­ten Fruchtblase
  • Ers­ter Wel­pe in­ner­halb von 10–60 Minuten
  • Brut­pfle­ge & Trin­ken der Wel­pen zum Fort­schrei­ten der Ge­burt nicht unterbinden!
  • Ge­bur­ten­ab­stand im Mit­tel 2 Stun­den, meist aber in­ner­halb von 30 Minuten
  • Ge­burts­dau­er soll­te 24 Stun­den nicht überschreiten
  • Ge­burtsen­de, so­bald die Hün­din zur Ruhe kommt

Di­ver­se Nach­zuch­ten und Würfe

Der Druck­an­stieg führt dazu, dass die äu­ße­re Frucht­bla­se (Al­lan­tois­bla­se) reist und kla­re, grün­li­che Flüs­sig­keit aus der Vul­va aus­tritt, die meist von der Hün­din hek­tisch auf­ge­leckt wird. Schwar­ze Flüs­sig­keit deu­tet meist auf ei­nen to­ten Welpen.

Die Wel­pen wer­den von un­ten nach oben par­al­lel zur Wir­bel­säu­le ge­scho­ben, so­dass ein Wel­pe, der sich in der Ge­burt be­fin­det vom Af­ter schräg nach un­ten aus der Vul­va ge­scho­ben wird.

Die meis­ten Wel­pen wer­den in ei­ner in­tak­ten Frucht­bla­se, der Am­ni­on, ge­bo­ren. So­bald der gan­ze Wel­pe ge­bo­ren ist, reist ent­we­der die Hün­din die Frucht­bla­se auf und durch­trennt die Na­bel­schnur oder wir müs­sen ihr hel­fen. Am bes­ten um­greift man den Wel­pen und zieht ihn kräf­tig zu sich, meist reist dann schon die Nabelschnur.

Da­bei soll­te man aber die Na­bel­schnur mit der an­de­ren Hand fest­hal­ten, da­mit sie nicht zu kurz am Bauch des Wel­pen ab­reist, sonst kann der Wel­pe ver­blu­ten! Ganz ein­fach geht das Auf­rei­ßen der Frucht­bla­se mit den Fin­ger­nä­geln. Die Na­bel­schnur lässt sich auch mit den Fin­ger­nä­geln ”durch­s­ä­beln”, da sie et­was wi­der­stands­fä­hi­ger ist. Man soll­te sie nicht mit ei­ner Sche­re ge­ra­de ab­schnei­den, da sonst zu viel Blut aus­tritt, bes­ser ver­wen­det man die Fin­ger oder ei­nen des­in­fi­zier­ten Nagelklipper.

Vi­ta­le Wel­pen be­we­gen sich und at­men. Meist quiekt der ers­te Wel­pe, um die Auf­merk­sam­keit der Mut­ter zu erlangen.

Die Mut­ter putzt die Wel­pen und schubst sie da­bei manch­mal recht un­sanft durch die Wurf­kis­te. Kei­ne Sor­ge da­mit regt sie den Kreis­lauf an und sorgt da­für, dass Frucht­was­ser aus der Nase und dem Maul aus­tritt da­mit der Wel­pe frei at­men kann.

Di­ver­se Nach­zuch­ten und Würfe

Der Züch­ter kann der Hün­din hel­fen, in­dem er den Wel­pen mit ei­nem tro­cke­nen Hand­tuch rub­belt, am bes­ten imi­tiert er die Zun­gen­be­we­gung der Hün­din, so­dass er im­mer nur in eine Rich­tung rubbelt.

Soll­te der Wel­pe rö­cheln, hält man den Wel­pen kopf­über, so kann das Frucht­was­ser ab­lau­fen. Soll­te auch das noch nicht zum Er­folg füh­ren, kann man den Wel­pen der Län­ge nach ganz vor­sich­tig auf die lin­ke Hand le­gen und die rech­te auf den Wel­pen le­gen. Gut fest­hal­ten und dann den Wel­pen sanft aber be­stimmt nach un­ten schleu­dern. Wich­tig: Un­be­dingt das Ge­nick stützen!

Wäh­rend der Ge­bur­ten he­chelt die Hün­din stark und hat eine er­höh­te Herz­fre­quenz. Für die Ge­burt des ers­ten Wel­pen ist das meis­te Kal­zi­um not­wen­dig, des­halb soll­te der Züch­ter nach je­dem Wel­pen den Kal­zi­um­ge­halt durch ora­le Gabe wie­der auf­fül­len, um eine Ek­lamp­sie zu verhindern.

Die meis­ten Wel­pen wer­den in Vor­de­rend­la­ger, d.h. mit dem Kopf zu­erst, ge­bo­ren. 40 % kom­men in Hin­ter­end­la­ge mit dem Ge­säß zu­erst auf die Welt. Die Lage der Wel­pen hat aber kei­ne Be­deu­tung für die Über­le­bens­chan­ce ei­nes Welpen.

Die Ge­samt­dau­er der Hun­de­ge­burt soll­te 24 Stun­den nicht überschreiten.

Der zeit­li­che Ab­stand der ein­zel­nen Wel­pen ist recht va­ria­bel und be­trägt im Mit­tel 2 Stun­den. Der zeit­li­che Ab­stand zwi­schen ers­tem und zwei­ten Wel­pen ist meist ver­län­gert, die nach­fol­gen­den Wel­pen kom­men oft in 30-mi­nü­ti­gen Ab­stän­den. Ge­gen Ende der Ge­burt ver­län­gert sich der Ab­stand wieder.

In den Ge­burts­pau­sen be­treibt die Mut­ter Brut­pfle­ge, d.h. sie be­leckt die Wel­pen im­mer wie­der und schiebt sie ans Ge­säu­ge. Vi­ta­le Wel­pen trin­ken und lö­sen so wei­te­re Oxy­to­cin­aus­schüt­tung aus. Die Brut­pfle­ge und das Trin­ken der Wel­pen ist wich­tig, um die Ge­burt vor­an­zu­trei­ben, des­halb bit­te die Wel­pen nicht von der Mut­ter tren­nen oder die Mut­ter an der Brut­pfle­ge hindern!

Erst wenn die Hün­din völ­lig ru­hig ist und be­ginnt zu schla­fen und nicht nur kurz ein­nickt und dann wie­der be­ginnt zu he­cheln, kann man da­von aus­ge­hen, dass die Ge­burt ab­ge­schlos­sen ist.

Geburtsvideos Austreibungsphase

Press­we­hen

Jo­sie zeigt hier Press­we­hen, zu er­ken­nen an den wel­len­ar­ti­gen Be­we­gun­gen am Bauch.

Zu­sätz­lich krümmt sie bei je­der Wehe den Rü­cken nach oben und dreht sich im­mer wie­der im Kreis, was das Aus­trei­ben des ers­ten Wel­pen erleichtert.

Kon­trak­tio­nen am Bauch

In die­sem Vi­deo be­fin­det Jo­sie sich ein­deu­tig in der Austreibungsphase. 

Sie he­chelt nun stär­ker und zeigt hef­ti­ge Kon­trak­tio­nen am Bauch. Sie scheint auf die We­hen zu war­ten. Auch hier krümmt sie den Rü­cken wie­der nach oben.

Aus­trei­bungs­pha­se

Mai­sy be­fin­det sich in Austreibungsphase.

Sie be­ob­ach­tet hier ih­ren erst­ge­bo­re­nen Wel­pen und putzt ihn, um wei­te­re Oxy­to­cin Aus­schüt­tun­gen und da­mit wei­te­re We­hen hervorzurufen.

We­hen­för­de­rung

Jo­sie hat hier schon meh­re­re Wel­pen geboren.

Sie putzt ihre be­reits ge­bo­re­nen Wel­pen en­er­gisch, um ih­ren Kreis­lauf an­zu­re­gen und um wei­te­re Oxy­to­cin Aus­schüt­tun­gen her­vor­zu­ru­fen, die für wei­te­re We­hen sorgen.

Aus­trei­bungs­pha­se

Mai­sy hat hier schon fast alle Wel­pen ge­bo­ren – ein Nach­züg­ler kam dann noch.

An ih­rem wei­te­ren He­cheln und der Un­ru­he er­kennt der ge­üb­te Züch­ter, dass wahr­schein­lich noch wei­te­re Wel­pen im Ge­burts­ka­nal sind oder noch eine Nach­ge­burt fehlt.

Ers­te Geburt

Phoe­be bringt hier ih­ren al­ler­ers­ten Wel­pen zur Welt

Sehr schön er­kennt man in die­sem Vi­deo, wie sich die Frucht­bla­se mit dem Wel­pen bei je­der Wehe aus der Vul­va schiebt. Erst­ge­bä­ren­de Hün­din­nen schrei­en oft beim ers­ten Wel­pen, so­bald der Kopf des Wel­pen durch die Vul­va ge­scho­ben wird. 

Empfehlenswerte Hilfsmittel

Nachgeburtsphase

In der Re­gel wird in­ner­halb von 15 Mi­nu­ten nach je­dem Wel­pen die Nach­ge­burt aus­ge­sto­ßen und verzehrt.

Die Nach­ge­burt lie­fert der Hün­din wäh­rend der Ge­burt und für die ers­ten Tage En­er­gie, so­dass die Hün­din die ers­ten Tage ohne Un­ter­bre­chung bei ih­ren Wel­pen blei­ben kann.

Spä­tes­tens 2 Stun­den nach dem letz­ten Wel­pen, soll­te auch die letz­te Nach­ge­burt ab­ge­gan­gen sein. Vie­le Mut­ter­tie­re be­kom­men nach dem Ver­zehr zu vie­ler Nach­ge­bur­ten dun­kel-grün­li­chen Durch­fall (Pla­zen­to­pha­gie), so­dass die Lehr­bü­cher emp­feh­len, die Hün­din nur vier Nach­ge­bur­ten fres­sen zu las­sen. Un­se­re Hün­din­nen dür­fen im­mer alle Nach­ge­bur­ten fressen.

In un­se­rer bis­he­ri­gen Zucht­ge­schich­te habe ich erst we­ni­ge Nach­ge­bur­ten zu Ge­sicht bekommen.

Bist du dir nicht si­cher, ob alle Nach­ge­bur­ten und Wel­pen ge­bo­ren sind, soll­test du nach der Wel­pen­ge­burt und in­ner­halb von zwei Ta­gen die Tem­pe­ra­tur der Hün­din messen.

Di­rekt nach der Ge­burt ist die Tem­pe­ra­tur er­höht, meist bei 39,2 °C. Da­nach soll­te die Tem­pe­ra­tur wie­der nor­mal wer­den, tut sie das nicht, so­fort zum Tier­arzt, dann be­fin­det sich meist noch ein Wel­pe oder eine Nach­ge­burt in der Hündin.

Di­ver­se Nach­zuch­ten und Würfe

Weiterführende Literatur


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