Welpen an Box gewöhnen

Australian Shepherd Züchter aus Krefeld (NRW)

Welpen an die Box gewöhnen

Warum an eine Hundebox gewöhnen?

Aus­tra­li­an She­p­herds sind eine sehr ak­ti­ve Ras­se und vie­le Ras­se­ver­tre­ter schaf­fen es nicht von al­lein zur Ruhe zu kom­men und fol­gen ih­rer neu­en Fa­mi­lie stets über­all­hin. Die Neu­gier siegt meist vor der Er­schöp­fung. Aus­sie Wel­pen zei­gen nicht wie an­de­re ru­hi­ge­re Ras­sen, dass sie müde sind und Ruhe be­nö­ti­gen, da­her ist es die Auf­ga­be des neu­en Hal­ters dem Wel­pen ge­nug Schlaf- und Ru­he­pha­sen zu verordnen.

Eine Hun­de­box hilft da­bei den Wel­pen zur Ruhe zu er­zie­hen und för­dert zu­dem die Stu­ben­rein­heit und spä­ter auch das Al­lein bleiben.

WICHTIG: Nur ein Wel­pe, der von klein auf ge­lernt hat sich zu ent­span­nen ist auch als er­wach­se­ner Hund ein an­ge­neh­mer Be­glei­ter, der nicht durch Dau­er­kläf­fen, stän­di­ges Hoch­sprin­gen und Ner­ven des Hal­ters auffällt!

Wir kön­nen dir de­fi­ni­tiv nur ra­ten, dich an die­sen Leit­fa­den und an die Ru­he­zei­ten zu hal­ten, da­mit du auch spä­ter noch Spaß an dei­nem Aus­sie hast.

Ein Aus­sie, der eine Hun­de­box ge­wohnt ist, wird üb­ri­gens auch we­ni­ger Pro­ble­me ha­ben al­lein zu blei­ben und die Box kann z.B. auch im Ur­laub nütz­lich sein, wenn man den Hund in ei­ner un­be­kann­ten Um­ge­bung al­lein las­sen muss und das Ho­tel­zim­mer oder die Fe­ri­en­woh­nung vor der Zer­stö­rungs­wut des Hun­des schüt­zen möchte.

Eine Hun­de­box musst du dir wie eine Art Lauf­stall für Kin­der vor­stel­len, in dem der Hund si­cher ”auf­ge­ho­ben” ist und zur Ruhe fin­det, da Hun­de Höh­len lie­ben und dort be­son­ders ger­ne schlafen.

Was passiert bei gestressten Welpen

Wel­pen, die nicht ge­lernt ha­ben sich zu ent­span­nen oder die viel zu früh zu ex­trem ge­for­dert wur­den z.B. durch zu lan­ges Spa­zie­ren ge­hen, stän­di­ge Mit­nah­me über­all­hin, stän­di­ges Spie­len oder For­dern durch das Bei­brin­gen von Tricks etc. zei­gen auch als er­wach­se­ne Hun­de ex­tre­me Stress­an­zei­chen, so wie die Hün­din in die­sem Vi­deo. Die­se Hün­din ist zum Zeit­punkt des Vi­de­os ca. 1 Jahr alt und hat Pro­ble­me au­ßer­halb ih­rer Hun­de­box zur Ruhe zu kommen.

Sie zeigt ein­deu­ti­ge Stress­sym­pto­me wie Fi­en­zen, star­kes He­cheln, Gäh­nen mit Kopf­schüt­teln und Krat­zen als Übersprungshandlung.

Die­se Hun­de müs­sen lang­sam von ih­rem ho­hen Stress­pe­gel her­un­ter­ge­fah­ren wer­den, um ih­nen dann das Ru­hig­sein bei­brin­gen zu können.

Wir ha­ben für dich eine Sei­te mit Vi­de­os zu­sam­men ge­stellt, auf der du die Stress­sym­pto­me dei­nes Wel­pen er­ken­nen kannst, um dann ent­spre­chend re­agie­ren zu können.

Lot­ta beim (nicht) runterkommen

In die­sem Vi­deo seht ihr eine Nach­zucht von uns, die zu uns re­tour kam. Sie zeigt auf die­sem Vi­deo vie­le Stress­sym­pto­me wie star­kes He­cheln, Krat­zen als Über­sprungs­hand­lung und Gäh­nen. Ihr fällt es sicht­lich schwer sich zu ent­span­nen. Die­se Hün­din ist bei Vi­deo­auf­nah­me be­reits 1 Jahr alt gewesen.

Wie viel Ak­ti­vi­tät braucht ein Welpe

Die­ses Vi­deo er­klärt wie viel Ak­ti­vi­tät ein Wel­pe be­nö­tigt und wel­che Ge­fah­ren lauern.

Er­wach­se­ne Hun­de be­nö­ti­gen zwi­schen 17 und 20 Stun­den Schlaf (resp. Ru­he­zei­ten) pro Tag – man be­den­ke, der Tag hat ”nur” 24 Stunden.

Wel­pen soll­ten 20–22 Stun­den ru­hen und schlafen!

Schlafen

Schlaf ist wich­tig, um die er­leb­ten Er­eig­nis­se zu ver­ar­bei­ten. Je nach­dem wie an­stren­gend oder er­leb­nis­reich der Tag war, des­to un­ru­hi­ger und tie­fer ist der Schlaf, zu er­ken­nen ist das an Lauf­be­we­gun­gen und oft­mals auch fie­pen oder bel­len wäh­rend des Schlafens.

Schlaf ist üb­ri­gens über­le­bens­not­wen­dig, da der Kör­per sich im Schlaf re­ge­ne­riert und z.B. neue Zel­len bil­det und neue Ge­hirn­syn­ap­sen & Ver­bin­dun­gen schafft. Es gibt Stu­di­en zum Schlaf­ent­zug bei Hun­den, die fol­gen­des ge­zeigt haben:

”Im ers­ten Sta­di­um des Schlaf­ent­zugs wur­den die Hun­de über­dreht. Im Zwei­ten un­kon­zen­triert, grob mo­to­risch und fah­rig. Im Drit­ten ner­vös und schnell reiz­bar. Im Vier­ten ag­gres­siv und kränk­lich. Im fünf­ten Sta­di­um er­krank­ten sie schwer und / oder chronisch.

Im Lauf der Trai­nings­jah­re hat sich da­bei fol­gen­des ge­zeigt. Re­trie­ver-Ras­sen ver­har­ren nicht all­zu lan­ge oder deut­lich im Sta­di­um der Ag­gres­si­on. Sie wer­den schnel­ler chro­nisch krank, lei­den zum Bei­spiel an Haut­krank­hei­ten, da Schlaf­man­gel das Im­mun­sys­tem schwächt. Ter­ri­er-Ras­sen hin­ge­gen sind län­ger und auf­fäl­li­ger ag­gres­siv, und fal­len erst nach ver­gleichs­wei­se lan­ger Zeit in das Sta­di­um der schwe­ren Krankheit.”

Nützliche Videos

Bit­te schau dir die­se Vi­de­os an. Die Trai­ner er­klä­ren dir ge­nau, war­um eine Box sinn­voll ist und ge­ben dir Tricks an die Hand, wie du dei­nen Hund an die Box gewöhnst.

Ge­wöh­nung an Box

War­um ist eine Trans­port­box sinnvoll?

Box für den Welpen

Wie­so soll­test du dei­nen Wel­pen an eine Box gewöhnen?

Vor- und Nach­tei­le der Box

Wel­che Vor- und Nach­tei­le bie­tet die Box?

Empfehlenswerte Hundeboxen

Wie an die Box gewöhnen?

Schön, dass du ver­stan­den hast, dass die Ge­wöh­nung an eine Hun­de­box sinn­voll ist, des­halb möch­ten wir dir im Nach­fol­gen er­klä­ren, wie du da­bei am bes­ten vor­gehst. Zu­nächst hast du si­cher in un­se­ren Boxemp­feh­lun­gen ge­se­hen, dass wir dir rich­tig sta­bi­le Bo­xen emp­feh­len und kei­ne Stoff­falt­box. Stoff­bo­xen hal­ten lei­der dem Kau­drang ei­nes Wel­pen nicht stand und sind in­ner­halb von 10 Mi­nu­ten zer­stört und der Wel­pe hat sich selbst be­freit. Au­ßer­dem sind die Bo­xen nicht rei­nig­bar, da­her bes­ser zu den sta­bi­len Va­ri­an­ten greifen.

Schritt 1: Standort

Die Hun­de­box soll­test du in dei­nem Wohn­raum auf­stel­len, nicht im Schlaf­zim­mer, Flur oder ei­nem an­de­ren Raum, in dem du dich sel­ten auf­hältst. Wel­pen sind in den ers­ten Wo­chen nicht in der Lage al­lein zu blei­ben, da sie al­lein nicht über­le­bens­fä­hig sind. Der Trieb beim Ru­del bzw. der Be­zugs­per­son zu blei­ben ist ex­trem stark, des­halb die Hun­de­box in dei­ner Sicht­wei­te auf­stel­len, so­dass der Wel­pe dich se­hen kann. Eine Box im Flur kann zu ei­nem Tür­ste­her füh­ren, der Be­such je­des Mal durch Ge­bell ankündigt.

Am bes­ten wählst du eine ru­hi­ge, dunk­le (!) Ecke, die nicht zu­gig ist. Hun­de lie­ben so­wie­so Ecken und Höh­len, da sie sich dort be­son­ders si­cher füh­len. Stel­le die Box nicht ans Fens­ter, dort gibt es zu viel drau­ßen zu se­hen und der Stand­ort ist zu hell, um zu schlafen.

Ach­te dar­auf, dass sich in der di­rek­ten Um­ge­bung der Box kei­ne Tex­ti­li­en wie Gar­di­nen, De­cken, Kis­sen etc. oder Ka­bel be­fin­den, da Aus­sie Wel­pen manch­mal so krea­tiv sind, dass sie es schaf­fen sich die­se Tex­ti­li­en in die Box zu zie­hen, um dann ihr Un­we­sen zu trei­ben. Wir be­rich­ten hier aus Er­fah­rung, Mai­sy hat es z.B. ge­schafft durch die Box ein Tel­ler­gro­ßes Loch in un­ser Sofa zu fres­sen, das wir da­nach na­tür­lich ent­sor­gen durf­ten. Wir wis­sen bis heu­te nicht, wie sie das ge­schafft hat, aber un­se­re Bo­xen ste­hen jetzt nicht mehr ne­ben dem Sofa ;-).

Au­ßer­dem emp­feh­len wir dir ca. ei­nen Me­ter rund um die Box al­les zu ent­fer­nen, was dem Wel­pen ge­fähr­lich wer­den oder dir hei­lig sein könn­te. Wenn die Hun­de in der Box ran­da­lie­ren, kann es sein, dass sich die Box ver­schiebt oder be­wegt und der Hund so an Ge­gen­stän­de her­an­kom­men kann (Gar­di­nen oder De­cken sind z.B. dann ger­ne Opfer).

Auch 2 Hun­de ha­ben in ei­ner Hun­de­box Platz: Mai­sy & Lay­la

Schritt 2: Einrichtung der Box

Al­les raus aus der Box! Kei­ne De­cke, kein Spiel­zeug, kein Kau­kno­chen oder sonst ir­gend­wel­che Ge­gen­stän­de. Hun­de be­nö­ti­gen kei­nen wei­chen Un­ter­grund zum Schla­fen. Bei uns schla­fen die Wel­pen teil­wei­se auf Kie­sel­stei­nen im Gar­ten oder auf dem blo­ßen Flie­sen­bo­den, ob­wohl sie auch die Mög­lich­keit ei­nes be­que­men Körb­chens hät­ten. Das scheint also eher wie­der eine ty­pi­sche Ver­mensch­li­chung zu sein, dass es Hun­de ger­ne be­quem haben.

Spiel­zeug und Kau­kno­chen la­den zur Be­schäf­ti­gung ein, üb­ri­gens ge­nau­so wie eine De­cke und der Wel­pe kann Klein­tei­le ver­schlu­cken, die zu ei­nem Darm­ver­schluss füh­ren kön­nen, der töd­lich en­den kann. Wir hat­ten Mai­sy z.B. als Wel­pe mal in ei­ner Pen­si­on und sie wur­de uns mit ei­nem völ­lig auf­ge­bläh­tem Bauch über­ge­ben. Zu Hau­se würg­te sie dann Hand­tuch­fet­zen her­vor. Of­fen­bar hat­te sie ge­nug Zeit ge­habt eine De­cke oder ein Hand­tuch zu fres­sen… das hät­te auch böse en­den kön­nen, da­her ge­hö­ren Wel­pen und Tex­ti­li­en nicht zusammen 😉

Falls dein Wel­pe sein Ge­schäft aus Ver­se­hen in der Box ver­rich­tet, kannst du die Box ohne De­cke viel bes­ser rei­ni­gen und siehst das Mal­heur auch viel schnel­ler und wun­derst dich nicht ir­gend­wann über den übel rie­chen­den Ge­ruch, der aus der Box strömt. Wenn ein Ort nach Urin riecht, dann wird der Wel­pe im­mer wie­der dort­hin ma­chen, da­her ist es kon­tra­pro­duk­tiv, wenn er die De­cke als In­door­klo betrachtet.

Die Wel­pen sol­len die Hun­de­box als Schlaf­platz und Rück­zugs­ort an­se­hen und nicht als Spiel­platz mit Dach, des­halb be­fin­det sich nur der Wel­pe (ohne Hals­band üb­ri­gens) in der Hun­de­box und sonst nichts. So kommt der Wel­pe auch viel schnel­ler zur Ruhe. Hals­bän­der und Ge­schir­re soll­test du üb­ri­gens zum Schla­fen eben­falls ab­le­gen, da auch hier eine Ver­let­zungs- und Ver­schluckungs­ge­fahr be­steht. Auch dies sind wie­der Er­fah­rungs­wer­te, wir hat­ten ei­nen Wel­pen, der hat sei­ne Tas­so Pla­ket­te, die am Hals­band hing mal­trä­tiert und völ­lig un­le­ser­lich zerkaut.

Schritt 3: Die Box schmackhaft machen

Hun­de lie­ben al­les, was mit Fres­sen zu tun hat, da­her ist es eine gute Idee den Wel­pen in der Box zu füt­tern, da er die Box nun mit dem Fut­ter po­si­tiv ver­knüpft. Lo­cke dazu den Wel­pen zur Box und stel­le sein Fut­ter hin­ein. Zu Be­ginn stellst du es ganz nach vor­ne, so­dass der Wel­pe von Au­ßen fres­sen kann. Nach und nach soll­test du den Napf wei­ter rein­schie­ben, so­dass der Hund in der Box verschwindet.

Wenn der Wel­pe in Ruhe frisst, dann kannst du be­reits die Bo­xen­tür ver­schlie­ßen bzw. von Au­ßen zu­hal­ten, so­dass der Wel­pe das ”Ein­ge­sperrt­sein” eben­falls durch die Fut­ter­auf­nah­me po­si­tiv ver­knüpft. Wel­pen, die beim Fres­sen un­ru­hig sind oder nicht die vol­le Fut­ter­men­ge auf­neh­men, be­kom­men durch eine Füt­te­rung in der Box üb­ri­gens mehr Ruhe. Manch­mal hilft es auch das Fut­ter di­rekt in die Box zu streu­en. Die meis­ten Wel­pen fres­sen lie­ber vom Bo­den bzw. kip­pen den Napf so­wie­so um.

Rich­tig su­per fin­det der Hund die Box, wenn du z.B. klei­ne Fleisch­wurst­stü­cke oder Käse in die Box wirfst. Er wird so vol­ler Freu­de in die Box stür­men und sich sein Le­cker­li ho­len. Wenn du die­se Hand­lung mit ei­nem Kom­man­do z.B. ”Box” ver­knüpfst, lernt der Hund gleich auf Kom­man­do in sei­ne Box zu ge­hen. Au­ßer­dem hilft die­se Übung da­bei, dass der Hund von sich aus die Box im­mer wie­der auf­sucht, um nach­zu­se­hen, ob viel­leicht noch Fut­ter in der Box liegt, des­halb lege ru­hig ein paar Le­cker­lis hin­ein, wenn der Wel­pe es ge­ra­de nicht mitbekommt.

Wel­pen sol­len pro Le­bens­mo­nat fünf Mi­nu­ten Ak­ti­vi­tät pro Tag be­kom­men, d.h. acht Wo­chen al­ter Wel­pe zehn Mi­nu­ten pro Tag (das meint al­les au­ßer Schla­fen). Na­tür­lich sind die­se Wer­te nur Richt­wer­te, aber sich an­nä­hernd dar­an zu hal­ten, kann si­cher­lich nicht schaden.

Für un­se­re Nach­zuch­ten ganz wich­tig: Soll­test du bei der Ge­wöh­nung dei­nes Wel­pen un­si­cher sein, dann sprich uns bit­te an und schick uns ru­hig Vi­de­os von dei­nem Wel­pen, da­mit wir den Trai­nings­zu­stand be­ur­tei­len kön­nen und dir Tipps ge­ben können!

Früh übt sich

wer ein­mal ein bra­ver Hund in der Hun­de­box sein will. Bei uns ler­nen die Wel­pen von An­fang an die Box kennen.

Box­trai­ning mit 4. Wochen

Die Wel­pen war­ten hier in der Box, bis der Room­ser­vice wie­der al­les ge­rei­nigt hat.

Etwa 6 Wo­chen alt

…und so gar nicht begeistert.

Füt­tern in der Box

Lay­la wird hier im Al­ter von 8 Wo­chen an die Box ge­wöhnt und dar­in gefüttert.

Schritt 4: Jetzt wird es ernst…

Herz­li­chen Glück­wunsch, dein Wel­pe kann die Hun­de­box jetzt hof­fent­lich gut lei­den, jetzt wird es Zeit, dass du ihn zur Ruhe bringst, d.h. du setzt den Wel­pen kom­men­tar­los in die Box und machst die Tür zu. Gleich da­nach öff­nest du die Box wie­der und lässt den Wel­pen hin­aus. Wie­der­ho­le die­se Übung mehr­mals und ver­su­che die Zeit zu ver­län­gern, in der der Hund in der Box ver­har­ren muss. Zu­nächst nur we­ni­ge Se­kun­den, dann ein paar Mi­nu­ten. Nach mehr­ma­li­gen Wie­der­ho­lun­gen und das meint Hund rein, Tür zu, Tür wie­der auf, Hund raus­kom­men las­sen, kurz strei­cheln dann wie­der von vor­ne, kannst du be­gin­nen den Hund in die Box zu set­zen und dich mit dem Rü­cken vor die ge­schlos­se­ne Bo­xen­tür zu set­zen. Du soll­test den Hund zwi­schen den ers­ten Box­übun­gen nicht zu lan­ge au­ßer­halb der Box las­sen, da er so­wie­so schon sehr ge­stresst ist, wenn er bei dir ein­zieht und ihn ein wei­te­res Hin­aus­zö­gern des Schla­fens in der Box noch mehr stresst und die Box­übung umso schwie­ri­ger macht. Über­dreh­te Wel­pen kom­men näm­lich sehr schlecht zur Ruhe und ma­chen noch mehr Lärm, wenn man sie ver­sucht zum Ru­hen zu bringen.

Du sitzt jetzt also nun mit dem Rü­cken vor der ge­schlos­se­nen Box, so­dass du den Wel­pen nicht an­schau­en kannst. Ggf. hilft noch eine De­cke, die du seit­lich über die Box le­gen kannst, so hat es der Wel­pe schön dun­kel und ge­müt­lich und so­mit schläft er hof­fent­lich schnel­ler ein. Der Wel­pe spürt so dei­ne An­we­sen­heit, gleich­zei­tig kannst du sei­ne Ran­da­le aber nicht mit Bli­cken be­stä­ti­gen. Bei Aus­sies reicht ein An­schau­en des Hun­des manch­mal schon aus, dass der Wel­pe sein Ver­hal­ten als Be­stä­ti­gung in­ter­pre­tiert und wir wol­len dem Wel­pen ja nicht bei­brin­gen, dass das Ran­da­lie­ren eine su­per Idee ist. Spä­ter (meist in­ner­halb von ein bis zwei Ta­gen) reicht es, wenn du dich in Sicht­wei­te des Hun­des z.B. aufs Sofa setzt. An­fangs kannst du die Ent­fer­nung nach und nach ver­grö­ßern, in dem du dich im­mer ein Stück­chen wei­ter weg von der Box hin­setzt. Ach­tung: Es geht hier um Ent­fer­nun­gen im Zen­ti­me­ter­be­reich, nicht gleich drei Me­ter weit wegsetzen.

Für dei­nen Wel­pen bricht jetzt eine klei­ne Welt zu­sam­men, er stellt jetzt näm­lich fest, dass er ein­ge­sperrt ist und nicht mehr frei ent­schei­den kann. Der Wel­pe wird nun be­gin­nen zu jam­mern, zu fi­en­zen, zu jau­len, zu bel­len und je nach Tem­pe­ra­ment dei­nes Wel­pen, springt der Wel­pe in der Box auf und ab und sucht ei­nen Ausgang.

Ganz wich­tig ist jetzt, dass du den Wel­pen in sei­ner Auf­ge­regt­heit nicht po­si­tiv un­ter­stützt (bzw. auch nicht ne­ga­tiv, Aus­sies fin­den näm­lich jeg­li­che Auf­merk­sam­keit su­per…). Das be­deu­tet Wel­pen nicht an­schau­en, nicht mit ihm spre­chen, nicht strei­cheln, nicht be­mit­lei­den und auf gar kei­nen Fall aus der Box raus­las­sen (des­halb oben der Hin­weis sich mit dem Rü­cken zur Box zu set­zen). Wenn der Wel­pe schläft pri­ma, dann Ruhe ge­nie­ßen und ab­war­ten, bis er wach wird, erst dann die Tür wie­der öff­nen, sonst wacht der Wel­pe durch das lei­se Öff­nen der Tür ent­we­der auf oder ver­lässt un­be­merkt die ge­öff­ne­te Box und ver­rich­tet sein Ge­schäft im Wohnbereich.

Nun ist dei­ne Ge­duld und star­ke Ner­ven ge­fragt und du musst ab­war­ten, bis der Wel­pe sich be­ru­higt und sei­ne Si­tua­ti­on ak­zep­tiert hat. Die­se Pha­se kann durch­aus ein bis zwei Stun­den dau­ern, je nach­dem wie müde und wil­lens­stark dein Wel­pe ist. Erst wenn der Wel­pe ab­so­lut ru­hig ist, darfst du zu ihm hin­ge­hen bzw. dich um­dre­hen und die Tür wie­der öff­nen. Du öff­nest ein­fach kom­men­tar­los die Tür und lässt den Wel­pen her­aus­kom­men. Dein Wel­pe macht nun die Lern­erfah­rung, dass ru­hig sein sich lohnt, denn dann darf er die Box wie­der verlassen.

Die­se Übung soll­test du mög­lichst oft be­reits am Ab­hol­tag dei­nes Wel­pen üben, da­mit er bis abends hof­fent­lich ohne gro­ßes Ge­brüll in der Box zur Ruhe kommt, denn dann ist dir eine ei­ni­ger­ma­ßen ru­hi­ge Nacht si­cher, in der du nur noch auf­ste­hen musst, wenn dein Wel­pe sich zum nächt­li­chen Pi­pi­ma­chen meldet :-).

Bei die­ser Übung musst du sehr kon­se­quent und ge­nau sein, da­mit dein Wel­pe sich mög­lichst schnell an die Box ge­wöhnt. Ers­tens kannst du dann die nächs­ten Näch­te we­nigs­tens ein we­nig schla­fen und zwei­tens be­deu­tet die Box zu Be­ginn für den Wel­pen ex­tre­men Stress, den ein Le­be­we­sen na­tür­lich nicht auf Dau­er ha­ben sollte.

Wenn du dich an un­se­ren Leit­fa­den hältst und wei­ter­hin kon­se­quent bist (Hund erst raus, wenn er ru­hig ist) dann soll­te dein Wel­pe spä­tes­tens in­ner­halb von ei­ner Wo­che die Box ak­zep­tiert ha­ben und sich dar­in ru­hig ver­hal­ten, wenn du ihn hin­ein­setzt. Er muss ja nicht je­des Mal schla­fen, er kann dich ja auch ein­fach nur beobachten.

Wenn ihr den Wel­pen ab­ge­holt habt, ihn in der Box ge­füt­tert habt, ein paar Mal die Übung Hund in die Box Tür zu, so­fort wie­der raus­las­sen durch­ge­führt habt und dann den Wel­pen das ers­te Mal län­ger in der Box lasst, wäre der Op­ti­mal­fall, dass der Hund ir­gend­wann ein­schläft. Bit­te nicht den Wel­pen au­ßer­halb der Box schla­fen las­sen, sonst sam­melt er wie­der neue Kraft und das Ge­schrei wird um so lau­ter und län­ger dau­ern, da­her di­rekt in der Box zur Ruhe kom­men las­sen. So kann er den ers­ten Stress, näm­lich den Um­zug in dein Zu­hau­se be­reits ver­ar­bei­ten und wird dann ent­spann­ter in den Tag star­ten, als wenn du ihn nach der Ran­da­le so­fort wie­der raus­lässt und unterhältst.

Sinn­voll ist es auf je­den Fall sich Oh­ren­stöp­sel oder so wie im Vi­deo von Se­ven Ge­hör­schutz­kopf­hö­rer an­zu­schaf­fen, denn die fil­tern den Lärm des Wel­pen doch ganz gut 😉

PS: Bei den Vi­de­os mit meh­re­ren Wel­pen in der Box, habe ich üb­ri­gens ein Vet­bed in der Box, da­mit wenn sich ein Wel­pe er­leich­tern muss, ich da­nach nicht die Wel­pen auch noch rei­ni­gen muss – das hat rein prak­ti­sche Er­wä­gun­gen in die­sem Fall, aber bei euch Zu­hau­se ge­hört kei­ne De­cke in die Box 😉

Lay­la chillt in der Box

So soll­te ein ent­spann­ter Hund in der Hun­de­box aus­se­hen. Lay­la ist hier schon et­was äl­ter schät­zungs­wei­se drei bis vier Monate.

Se­ven ers­te Mal Box

Ich las­se Se­ven so­fort aus der Box raus, so­bald sie ru­hig ist.

Schla­fen­de Welpen

…sind doch was Feines.

Lass mich raus…

Se­ven war ein recht ru­hi­ger Wel­pe, aber trotz­dem zeigt sie na­tür­lich auch ih­ren Unmut.

Se­ven beim Tierarzt

Se­ven ist hier 3 Mo­na­te alt, ei­gent­lich woll­ten wir sie nach­imp­fen, aber wir muss­ten ihr ei­nen Zahn ex­tra­hie­ren, den sie sich ab­ge­bro­chen hat­te. Trotz des frem­den Hun­des blieb sie entspannt.

Wel­pen bei der Box Gewöhnung

Hier sit­zen im­mer meh­re­re Wel­pen in ei­ner Box und war­ten auf Freilassung.

Glei­cher Wurf

Hier ist der glei­che Wurf nach mehr­ma­li­gen Wie­der­ho­lun­gen sind die Wel­pen be­reits entspannter.

Und weil’s so schön war…

Noch mal der sel­be Wurf, der ein oder an­de­re kann noch, der Rest entspannt.

Wel­pen bei der Box Gewöhnung

Hier sit­zen im­mer meh­re­re Wel­pen in ei­ner Box und war­ten auf Freilassung.

Fynn in der Box

Fynn macht Be­kannt­schaft mit der Box. Fynn ist ein Wel­pe aus dem Wurf von dem du be­reits die Vi­de­os an­ge­schaut hast.

Tio im neu­en Zuhause

Hier noch mal ein Vi­deo von ei­ner Nach­zucht im neu­en Zuhause.

Noch was lustiges

Nach dem gan­zen Ge­schrei jetzt noch was lus­ti­ges. Levi denkt hier kommt das Kom­man­do ”Box”.

Beispiel mit Welpe Leo

Da Leo erst abends bei uns ab­ge­holt wur­de und ich der neu­en Fa­mi­lie ei­nen Ge­fal­len tun woll­te, habe ich an­ge­fan­gen Leo an die Hun­de­box zu ge­wöh­nen und für euch den Pro­zess in Vi­de­os fest­ge­hal­ten. Wie ihr se­hen könnt, habe ich teil­wei­se die Uhr im Hin­ter­grund mit­ge­filmt, so könnt ihr er­ken­nen, wie lan­ge der Pro­zess ge­dau­ert hat. Die Vi­de­os sind sehr zeit­nah hin­ter­ein­an­der auf­ge­nom­men wor­den und bei die­sem Wel­pen hat der Pro­zess etwa 1,5h ge­dau­ert. Schaut euch die Vi­de­os ein­fach von links nach rechts an. Hier liegt üb­ri­gens wie­der ein Vet­bed in der klei­nen Box, da­mit ich den frisch ge­wa­schen Wel­pen bei ei­nem Mal­heur nicht noch mal du­schen muss.

Je­den­falls be­kam ich von Leos Fa­mi­lie die Rück­mel­dung, dass die ers­te Nacht und da­mit der ers­te Bo­xen­auf­ent­halt gut ge­klappt hat und Leo wei­ter­hin ru­hig blieb 😉

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leo bei der Box Gewöhnung

Leserfragen

Hal­lo! Vie­len Dank für die­sen aus­führ­li­chen Beitrag!
Ich habe ei­nen Aus­sie Wel­pen. Seit sechs Ta­gen ist sie bei mir. Ich dach­te, sie wür­de die Box frei­wil­li­ger nut­zen. Ich habe sie von An­fang an drin ge­füt­tert und auch ab und zu Le­cker­lies drin ver­steckt. Ich fürch­te al­ler­dings, dass sie nicht selb­stän­dig aus­rei­chend ruht.
Vor­al­lem das Ein­schla­fen am Abend zö­gert sie her­aus. Sie schläft mo­men­tan am liebs­ten auf dem Bo­den. Ich möch­te ger­ne prompt das be­schrie­be­ne Box­trai­ning ma­chen mit ihr.
Mei­ne Fra­ge: Ist die­ses Trai­ning wie be­schrie­ben auch jetzt noch möglich?

Das Trai­ning an eine Hun­de­box kannst du dei­nem Hund auch spä­ter noch bei­brin­gen. Theo­re­tisch las­sen sich auch er­wach­se­ne Hun­de noch an eine Box ge­wöh­nen. Al­ler­dings ist das Trai­ning ein­fa­cher je jün­ger der Hund ist, weil er dann noch ein ge­rin­ge­res Duch­hal­te­ver­mö­gen hat und sich schnel­ler wie­der beruhigt.

Du soll­test dei­nen Wel­pen an­fangs nicht auf dem Bo­den schla­fen las­sen, son­dern ihn vor­her schon in die Box set­zen, da­mit er dort lernt zu schla­fen. Wenn der Wel­pe aus­ge­ruht ist und dann erst in die Box ge­setzt wird, hat er un­heim­lich viel Kraft da­ge­gen zu pro­tes­tie­ren. Da­her mü­der Wel­pe bzw. bes­ser noch ein Wel­pe, der nicht völ­lig über­mü­det ist, schon vor­ab zum Aus­ru­hen wie­der in die Box set­zen. Völ­lig über­dreh­te und ge­stress­te Wel­pen kom­men näm­lich auch nur un­heim­lich schwer in der Box zu Ruhe und pro­tes­tie­ren oft noch stun­den­lang, bis sie dann ir­gend­wann vor Er­schöp­fung doch einschlafen.

Sehr schö­ner Ar­ti­kel, hat mir sehr geholfen.
Eine Fra­ge habe ich al­ler­dings noch. Wie ge­nau soll das denn ab­lau­fen, wenn man den Wel­pen am sel­ben Tag abholt?
Stel­le mir das ge­ra­de schwer vor, wenn der Wel­pe noch vol­ler Auf­re­gung und Stress ist?

Der Ab­hol­tag ist de­fi­ni­tiv sehr stres­sig für alle Be­tei­lig­ten, da­her kann man am ers­ten Tag kei­ne Wun­der er­war­ten. Du soll­test mit dem Trai­ning trotz­dem früh­zei­tig be­gin­nen. Je schnel­ler der Wel­pe sich an die Box ge­wöhnt hat, des­to schnel­ler ist er auch wie­der ent­spannt und du kannst die Box die nächs­ten Tage nut­zen, um dem Wel­pen ge­nug Ruhe zu ver­ord­nen, da­mit er den stres­si­gen Um­zug ver­ar­bei­ten kann.

Hal­lo,
vie­len Dank erst ein­mal für die­sen tol­len Ar­ti­kel. Er hat uns dazu be­wo­gen un­se­ren klei­nen Coo­per (10 Wo­chen alt) an eine Box zu ge­wöh­nen, da der Ar­ti­kel su­per ver­ständ­lich und ein­leuch­ten ist. Eben­falls hat er uns die Vor­tei­le ei­ner Box auf­ge­zeigt, ob­wohl wir im­mer ab­ge­neigt wa­ren, da un­se­re Hün­din ganz ent­spannt die meis­te Zeit auf dem Tep­pich oder im Körb­chen schläft.
Eine Fra­ge stellt sich mir al­ler­dings doch. Um die Box schmack­haft zu ma­chen, sol­len wir den klei­nen ja mit sei­nem Fres­sen ma­chen. Jetzt die Fra­ge: Ma­che ich dies über meh­re­re Tage und schie­be den Napf Tag für Tag wei­ter rein, oder an ei­nem Tag, also z.B. Mor­gens ers­ter Teil vor­ne in der Box, Nach­mit­tags wei­ter rein­schie­ben, zum Abend hin ganz nach hin­ten und
zwi­schen­durch mit Fleisch­wurst und Käse lo­cken? Oder meint ihr mor­gens das Fres­sen an den Ein­gang der Box stel­len und so­bald der Hund frisst wei­ter durch­schie­ben und wenn er dann bis zum Mit­tag mehr­fach frei­wil­lig die Box auf­ge­sucht hat, wei­ter mit dem nächs­ten Schritt (hier Schritt 4) und ihn qua­si Abends ru­hig in der Box lie­gen haben?
Üb­ri­gens su­per mit den Vi­de­os, die ver­an­schau­li­chen das gan­ze noch­mal super
und schlie­ßen Fra­gen bzw. Lücken.

Vie­len Dank schon ein­mal im Voraus.

Wie schnell du den Wel­pen an die Box ge­wöhnst, hängt ein biss­chen von dem Wel­pen oder der Vor­be­rei­tung des Züch­ters ab. Un­se­re Wel­pen kön­nen meist den Napf wäh­rend des Fres­sens wei­ter in die Box rein­ge­scho­ben be­kom­men, weil sie hier be­reits ge­lernt ha­ben, dass es Fut­ter in der Hun­de­box gibt.

An­de­re Wel­pen, die mit der Box viel­leicht noch nicht so ver­traut sind und im­mer wie­der vor der Box zu­rück wei­chen, soll­ten lang­sa­mer an die Box ge­wöhnt wer­den. Manch­mal kann es auch hel­fen den Hund in die Box zu set­zen und ihm dann das Fut­ter vor die Nase zu stel­len. Man­che Hun­de ha­ben Angst in die Box einzusteigen.

Hal­lo,
ich habe ei­nen York­shire Ter­ri­er Wel­pen mit 10 Wo­chen kann ich sie an die Hun­de­box ge­wöh­nen und dann in ei­nem an­de­ren Raum stellen?

Na­tür­lich kannst du den York­shire auch an eine Box ge­wöh­nen, aber bit­te bit­te stell ihn nicht in ei­nem an­de­ren Raum ab. Wel­pen kön­nen am An­fang nicht al­lei­ne blei­ben, weil sie ohne ein Ru­del nicht über­le­bens­fä­hig wä­ren, da­her ha­ben sie ei­nen na­tür­li­chen Fol­ge­trieb und ma­chen laut­stark auf sich auf­merk­sam, wenn man sie ”ver­ges­sen” hat.

Der Wel­pe wird also viel Stress ha­ben und sich laut­stark be­schwe­ren, wenn man ihn ohne Sicht­kon­takt in ei­nen an­de­ren Raum ”ab­stellt”. Bei Wel­pen soll­te man im Um­kreis von etwa 2 Me­tern zur Box blei­ben. Al­les was wei­ter weg ist, führt meist schon zu Ver­lust­angst des Hun­des, wel­che er laut­stark äu­ßern wird.

Hal­lo lie­be Yellowstoneaussies,
wir ha­ben seit 3 Wo­chen ei­nen Aus­si und woll­ten ei­gent­lich auf eine Box
ver­zich­ten. Jetzt ha­ben wir an­ge­fan­gen in klei­nen Schrit­ten das al­lein blei­ben zu üben, je­doch so­bald wir aus der Tür sind, ist das Ge­jau­le groß.
Auf Vi­deo kann man auch gut er­ken­nen, dass er sich nicht be­ru­higt. Wir war­ten dann im­mer bis er mal ru­hig ist um die Woh­nung wie­der zu be­tre­ten. In der Hun­de­schu­le hat die Trai­ne­rin uns ge­sagt das der klei­ne uns kon­trol­liert, da er das glei­che ver­hal­ten ge­zeigt hat als er bei mir auf dem Arm war und nicht zu den an­de­ren Hun­den konn­te (Ge­jau­le und kei­ne Ruhe). Dem­nach sol­len wir ihn an die Box ge­wöh­nen. Er geht ohne Pro­ble­me zum es­sen in die Box also Angst hat er nicht in die Box zu gehen.
Nur wie geht es wei­ter? Box zu und war­ten bis er sich ab­legt oder so­bald er ru­hig ist? Sol­len wir die Box abends ins Schlaf­zim­mer tra­gen ? Nor­ma­ler­wei­se schläft er auf dem Bo­den ne­ben dem Bett.
Vie­len Dank

Auch hier erst­mal der Hin­weis, dass es aus der Fer­ne schwie­rig ist die Si­tua­ti­on zu beurteilen.

Euer Wel­pe hat ver­mut­lich noch nicht ein­mal eine rich­ti­ge Bin­dung zu euch auf­ge­baut. Ihr ver­langt viel zu viel, wenn ihr nach 3 Wo­chen schon er­war­tet, dass der Hund ganz ge­müt­lich in sei­ner Box sitzt und ak­zep­tiert, dass ihr mal eben die Woh­nung ver­lasst. Wel­pen kön­nen nicht al­lei­ne blei­ben, weil sie ohne ein Ru­del nicht le­bens­fä­hig sind, da­her ma­chen sie un­heim­lich viel Lärm, wenn sie vom Ru­del ge­trennt wer­den, so dass das Ru­del sie wie­der ein­sam­meln kann. Ge­ra­de Aus­sie Wel­pen ha­ben ein un­heim­li­ches Durch­hal­te­ver­mö­gen, so dass sie ohne Pro­ble­me 2h lang durch­ran­da­lie­ren kön­nen. Es nützt also we­nig, zu war­ten, bis er Hund sich von selbst be­ru­higt hat.

Als al­ler­ers­tes soll­tet ihr den Wel­pen or­dent­lich an die Box ge­wöh­nen, eine Be­zie­hung zu dem Hund auf­bau­en und dann lang­sam be­gin­nen, in dem ihr kurz aus dem Sicht­feld des Wel­pen ver­schwin­det und dann so­fort wie­der kommt, egal ob der Wel­pe ran­da­liert oder nicht. Ver­sucht den Wel­pen, wenn er ran­da­liert, nicht an­zu­spre­chen und ihn auch nicht an­zu­schau­en, weil das die meis­ten Aus­sies schon be­stärkt. Setzt euch dann ein­fach wie­der di­rekt mit dem Rü­cken zum Hund (weil nicht an­gu­cken) vor die Box und war­tet bis er sich be­ru­higt hat, die meis­ten Wel­pen soll­ten sich dann schnell wie­der ent­span­nen. Die Dau­er und den Ab­stand der Ab­we­sen­heit ver­län­gert ihr dann nach und nach lang­sam. Zu­nächst mal auf die Toi­let­te, dann mal du­schen, dann mal kurz den Müll raus brin­gen, dann erst mal kurz ein­kau­fen ge­hen usw.

Wenn der Wel­pe noch nicht durch­schläft, was etwa nach 3–4 Wo­chen im neu­en Zu­hau­se üb­li­cher­wei­se der Fall ist, dann nehmt die Box mit ins Schlaf­zim­mer, bzw. bes­ser wäre es ne­ben der Box zu schla­fen, so könnt ihr euch ein­fa­cher ver­krüm­meln, wenn der Hund ein­ge­schla­fen ist. So­bald der Hund nachts durch­schläft ist der ers­te Schritt zum Al­lei­ne­sein­üben, ihn auch al­lei­ne schla­fen zu lassen.

Hal­lo,
wir ha­ben seit letz­ten Mon­tag ei­nen vier Mo­na­te al­ten Aus­sie Welpen.Er re­agiert ex­trem stark auf Umgebungsgeräusche.Hat pa­ni­sche Angst vor die Tür zu ge­hen. Wie kann ich ihm helfen?
Wer­de mor­gen di­rekt eine Box kau­fen da­mit er zur Ruhe kommt.

Du soll­test dir drin­gend ei­nen kom­pe­ten­ten Trai­ner su­chen, der mit Aus­sies Er­fah­rung hat. Ver­mut­lich hat der Hund eine reiz­ar­me Auf­zucht ge­nos­sen und wur­de dann nicht wei­ter ge­för­dert. Eine Box kann dem Hund hel­fen zur Ruhe zu kom­men und sich si­cher zu füh­len. Even­tu­ell wäre auch ein Tier­arzt eine gute An­lauf­stel­le. Es gibt Me­di­ka­men­te bzw. ho­möo­pa­thi­sche Mit­tel, die dem Hund z.B. an Sil­ves­ter hel­fen sich zu entspannen.

An­sons­ten gibt es De­sen­si­bi­li­sie­rungs CDs, mit Hil­fe des­sen man dem Hund be­stimm­te Ge­räu­sche vor­spie­len kann, um ihm die Angst zu neh­men. Aber auch das soll­te von ei­nem kom­pe­ten­ten Trai­ner be­glei­tet und an­ge­lei­tet werden!

Weiterführende Literatur


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