Gebissaufbau eines Hundes
Gebiss Adulter Hund
Ein erwachsener Aussie hat ein Scherengebiss mit 42 Zähnen. Es befinden sich 20 Zähne im oberen und 22 im unteren Kiefer.
Der Begriff Scherengebiss bedeutet, dass die Fangzähne knapp aneinander vorbeilaufen, also aussehen wie eine geschlossene Schere.
Dieses Gebiss findet man vor allem beim fleischfressenden Raubtieren, weil sie dadurch ihre Nahrung besser zerkleinern können und somit eine effektivere Verdauung haben. Durch die effektive Verdauung verbrauchen die Tiere nicht unnötig Energie, die sie besser zum Jagen oder Flüchten einsetzen können.
Der Haushund hat vorne im Maul jeweils unten und oben sechs Schneidezähne, danach folgen auf jeder Seite oben und unten zwei Fangzähne. Danach beginnen die vorderen Backenzähne die sogenannten Prämolaren. Und ganz zum Schluss findet man die hinteren Backenzähne die Molaren.
Foto 1: Schema Gebiss
Foto 2: Josies Gebiss
Foto 3: Welpe Filou Gebiss
Gebiss Welpe
Ein Welpe hat nur 28 Zähne und nicht wie der erwachsene Hund 42. Jeder Welpe hat dann oben und unten jeweils drei Schneidezähne, zwei Fangzähne auf jeder Seite und drei Backenzähne oben und unten auf jeder Seite (Prämolaren), so wie auf nachfolgendem Bild.
Im Alter von vier Monaten beginnt nun auch der Zahnwechsel mit dem Ausfallen der ersten Schneidezähnchen. Der Welpe hat nun einen großen Kaudrang, den Sie mit Kauspielzeug unterstützen können. Bis zum sechsten Monat spätestens aber bis zum achten Monat sollte der Zahnwechsel abgeschlossen sein.
Zahnwechselübersicht
Zahntyp | Milchgebiss | Durchbruchszeit | Bleibendes Gebiss | Wechselzeit |
---|---|---|---|---|
Schneidezähne (Incisivi) | i1 i2 i3 | 3–6 Wochen | I1 I2 I3 | 3–5 Monate |
Fang-/ Eckzähne (Canini) | c1 | 2–5 Wochen | C1 | 5–7 Monate |
Vordere Backenzähne (Prämolaren) | – p2 p3 p4 | 5–6 Wochen | P1 P2 P3 P4 | 4–5 Monate 5–6 Monate |
Hintere Backenzähne (Molaren) | – – – – | – | M1 M2 M3 | 4–5 Monate 5–6 Monate 6–8 Monate |
Fehlerhafte Gebisse
Im Standard des Australian Shepherds gelten folgende Gebisstypen als Fehler:
- Zangengebiss (wird manchmal noch toleriert)
- Überbiss & Vorbiss mit mehr als 2,5 mm (1/8 inch) – wahrscheinlich polygene Vererbung und kann schlecht von den Züchtern beeinflusst werden.
- Fehlende, d.h. nicht angelegte Zähne, dabei werden ausgeschlagene oder abgebrochene Zähne nicht als Fehler gewertet – es sollte aber durch eine Zahnbescheinigung des Tierarztes bestätigt werden, das alle Zähne vorhanden & korrekt waren