Rinderhaut gefährlich für deinen Hund?
Wie wird Rinderhaut hergestellt?
Artikel aus Rinderhaut sind beliebte Hundesnack Artikel, die auch gerne zu Weihnachten eingefärbt oder in Form einer Zuckerstange im Handel erhältlich sind. Kaum jemand weiß allerdings wie diese Kauartikel hergestellt werden und warum diese Knochen Hunden nicht gefüttert werden sollten.
Rinderhaut ist ein Überbleibsel aus der Lederindustrie und die bei uns zu erwerbenden Kausnacks daraus werden oft aus China importiert. Die deutsche Lederindustrie arbeitet wesentlich moderner und chemikalienärmer, trotzdem kann der Endverbraucher beim Erwerb von Rinderhautartikeln nicht 100% sicher sein, dass diese aus deutscher Verarbeitung stammt, deshalb beschreibe ich im Nachfolgenden wie Rinderhaut bzw. Leder üblicherweise hergestellt wird.
Nachdem die Haut der Rinder nach dem Schlachten abgezogen wird, wird sie zunächst in Salzlauge eingelegt, um sie haltbar zu machen. Die Haut kann so längere Zeit lagern, bis sie weiter verarbeitet wird.
Im nächsten Schritt wird sie mit der Chemikalie Natrium Sulfid (engl. ”Sodium sulfide liming”) getränkt. Diese stark ätzende und hochgiftige, nach fauligen Eiern stinkende, Substanz löst die Haare und die drunterliegende Fettschicht auf.
Danach wird die Haut gewaschen und mit Wasserstoffperoxid gebleicht, damit sie die uns bekannte helle Farbe bekommt. Wasserstoffperoxid ist ein stark ätzendes Desinfektionsmittel, was gegen Kleinstlebewesen desinfiziert und in der von der Industrie verwendeten hohen Konzentration (70%) auch explodieren kann. Es wird außerdem auch als Raketentreibstoff eingesetzt.
Die Rinderhaut wird nun gefärbt und mit künstlichen Geschmacksstoffen versehen, damit sowohl der Hundehalter als auch der Hund das Produkt überhaupt anrühren. Die künstlichen Geschmacksstoffe können krebsregende Stoffe und schädliche Konservierungsstoffe enthalten. In verschiedenen Tests wurden Blei, Arsen, Quecksilber und Formaldehyd in Rinderhautknochen nachgewiesen.
Markknochen sind übrigens auch extrem gefährlich für Hunde. Diese runden Knochenscheiben schieben sich beim Kauen gerne über den Kiefer und müssen dann ebenfalls unter Narkose vom Kiefer gesägt und damit entfernt werden. Ein teurer Spaß, der sich mit entsprechendem Verzicht verhindern lässt 😉
Verdaulichkeit von Rinderhaut
Rinderhaut, also quasi Leder, nachdem die Industrie die Haut verarbeitet hat, ist für den Hund nicht verdaulich.
Die Rinderhaut wird im Magen nicht, wie der andere Nahrungsbrei, zersetzt sondern findet in ganzen Stücken seinen Weg durch den Verdauungstrakt – oder eben auch nicht, wenn der Hund zu große Stücke verschluckt hat.
Rinderhaut führt daher oft zu Durchfall, Erbrechen und Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse). Die Rinderhaut quillt im Magen auf, weil die Hunde auch einen unheimlichen Durst durch die Salzbehandlung entwickeln und kann so auch zu Verstopfungen führen, die operativ entfernt werden müssen.
Wer schon mal Rinderhaut verfüttert hat, der weiß, dass feuchte Rinderhaut sehr klebrig wird, so kann es auch zu einer verstopften Speiseröhre und damit auch zu Erstickungsanfällen kommen. Rinderhaut kann über mehrere Monate im Magen- / Darmtrakt verbleiben und dort Probleme verursachen.
Das gekochte halbe Hähnchen oder Hähnchenkeulen und Flügel sind nicht für den Hund geeignet, wenn das Fleisch vorher gekocht wurde. Gekochte Knochen verändern ihre Struktur und werden brüchig, daher solltest du Essensreste niemals deinem Hund füttern, weil die Knochenstücke den Magen- / Darmtrakt beschädigen können.