Grannen – Gefahr für den Hund

Australian Shepherd Züchter aus Krefeld (NRW)

Grannen – Gefahr für den Hund

Was sind Grannen?

Gran­nen sind klei­ne, oft bors­ti­ge Pflan­zen­tei­le, die sich an Äh­ren und Korn be­fin­den. Nach der Ern­te im Som­mer lö­sen sich die Gran­nen häu­fig und ge­lan­gen so auf die Spa­zier­we­ge und kön­nen dann für den Hund ge­fähr­lich wer­den. Die Gran­nen ha­ben Wi­der­ha­ken, die sich im Fell oder der Klei­dung verfangen.

Warum sind Grannen so gefährlich?

Durch die Wi­der­ha­ken ver­fan­gen sich die Gran­nen im Fell des Hun­des und kön­nen so­gar auch in die Oh­ren oder in die Nase ge­lan­gen. Auch in den Au­gen in der Nick­haut ste­cken sie häu­fig. Die Gran­nen boh­ren sich aber auch im Fell im­mer tie­fer in das Fell bis sie schließ­lich die Haut er­rei­chen. Häu­fig drin­gen die Gran­nen an Stel­len mit eher wei­che­rer Haut, wie den Pfo­ten, den Ach­seln und den Leis­ten in die Haut ein und füh­ren so zu eit­ri­gen Abszessen.

Welche Symptome weisen auf Grannen hin?

  • Plötz­li­ches Niesen
  • Trä­nen­de Augen
  • Oh­ren bzw. Kopfschütteln
  • Kopf­schief­hal­tung
  • Krat­zen oder Le­cken an be­stimm­ten Kör­per­stel­len z.B. an den Pfo­ten oder am Auge
  • Hum­peln oder Glied­ma­ße hochhalten

Wir als Züch­ter hat­ten bei un­se­ren Hun­den Gott sei Dank noch kei­ne Ver­let­zun­gen durch Gran­nen, aber ei­ni­ge Nachzuchten.

Bei ei­ner Nach­zucht hat sich z.B. eine Gran­ne im Ohr ver­fan­gen. Der Hund schüt­tel­te im­mer wie­der den Kopf und ver­such­te of­fen­sicht­lich so den Fremd­kör­per los­zu­wer­den. Letzt­end­lich muss­te der Tier­arzt die Gran­ne un­ter Nar­ko­se aus dem Ohr ent­fer­nen. Kos­ten­punkt etwa 160 €.

Eine wei­te­re Hün­din be­gann plötz­lich zu hum­peln, auch hier war eine Gran­ne die Ur­sa­che. Die­se wur­de früh­zei­tig er­kannt und konn­te vom Tier­arzt ent­fernt wer­den. Kos­ten­punkt ca. 50 €.

Bei ei­ner drit­ten Hün­din hat sich die Gran­ne un­be­merkt in den Rü­cken ge­bohrt und ihr fast das Le­ben ge­kos­tet. Die Hün­din litt im­mer wie­der an Fie­ber und Un­wohl­sein. Erst ein MRT brach­te den ent­schei­den­den Hin­weis auf den Fremd­kör­per in der Nähe der Wir­bel­säu­le, wel­cher durch eine auf­wen­di­ge und ris­kan­te Ope­ra­ti­on ent­fernt wer­den konn­te. Durch Kom­pli­ka­tio­nen bei der Ope­ra­ti­on und Ver­kle­bun­gen der Or­ga­ne muss­te die Hün­din auch noch kas­triert wer­den. Kos­ten­punkt: meh­re­re Tausend €.

Wie kann man Grannen vorbeugen?

Die ers­te Vor­beu­gung be­steht dar­in den Hund nicht über Ge­trei­de­fel­der ren­nen zu las­sen und sich Spa­zier­we­ge ohne Fel­der zu su­chen z.B. den Wald. Du soll­test das Fell dei­nes Hun­des nach je­dem Spa­zier­gang kon­trol­lie­ren und den Hund durch­käm­men. Ach­te be­son­ders auf die Pfo­ten, Au­gen, Oh­ren und Na­sen­par­tien und die leicht zu­gäng­li­chen Stel­len wie Ach­seln und Leisten.

Ein Hun­de­föhn kann da­bei hel­fen die Gras­sa­men und Äh­ren­tei­le aus dem Fell zu pus­ten. Hun­de mit aus­ge­präg­tem Fell und Un­ter­wol­len sind eher ge­fähr­det als Hun­de mit kür­ze­rem, nicht so dich­tem Fell.

Das Kür­zen der Pfo­ten- und Oh­ren­haa­re kann hel­fen, dass sich die Gran­nen nicht so leicht im Fell ver­fan­gen können.

Gran­nen

Ge­fahr für den Hund

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