Progressive Retinaatrophie
Was ist Prcd-PRA?
Prcd-PRA ist der Gentest für die progressive Retinaatrophie (PRA).
PRA ist eine Augenkrankheit, bei der die Netzhaut des Hundes langsam abstirbt. Die Krankheit ist erblich und fortschreitend (progressiv) und führt letztendlich zur Erblindung beider Augen.
Das Auge besteht aus zwei Typen Photorezeptoren: Den Stäbchen und den Zapfen. Die Stäbchenzellen sind auf das Sehen in der Dunkelheit spezialisiert und sterben zuerst ab. Betroffene Hunde werden also zunächst eine Nachtblindheit entwickeln. Die Zapfen, die für das Sehen bei Licht verantwortlich sind, sterben danach ab, sodass der Hund letztendlich ganz erblindet. Die Netzhaut wird dünner und die Blutgefäße verschwinden.
Foto 1: Normale Netzhaut mit vielen Blutgefäßen (Sehnervenkopf ist nicht abgebildet)
Foto 2: PRA: Netzhautgefäße komplett atrophiert, kleiner blasser Sehnervenkopf
Foto 3: PRA: Dünne Netzhautgefäße und hyperreflektives Tapetum lucidum
Danke an Dr. med. vet. Marianne Richter für das zur Verfügung stellen der Fotos
Quelle: www.eyevet.ch/pra.html
Ursachen & Vererbung
In den meisten Fällen wird progressive Retinaatrophie autosomal-rezessiv vererbt, d.h. es müssen zwei Träger verpaart werden, damit sich die Krankheit ausprägt. Bei Mastiffs ist ein dominanter Erbgang beschrieben und bei Huskys und Samojeden ist ein x‑chromosomaler Erbgang bekannt.
Behandlung
Bisher gibt es keine Behandlung. Erkrankte Hunde erblinden fast immer. Hunde können sich aber aufgrund ihres guten Hörsinnes und ihres guten Geruchssinnes trotz Blindheit gut orientieren. Die Halter nehmen die Blindheit oft eher als ein vermindertes Sehen wahr.