Maligne Hyperthermie
Was ist Maligne Hyperthermie?
Unter der malignen Hyperthermie (veraltet auch maligne Hyperpyrexie oder Narkose-Hyperthermie-Syndrom genannt) versteht man eine lebensbedrohliche Komplikation bei einer Narkose.
Wenn der Hund eine entsprechende genetische Disposition trägt, führt das Narkosemittel zu einer Stoffwechselentgleisung in der Skelettmuskulatur. Es sind sowohl der Mensch, als auch Hunde, Schweine und Pferde gefährdet.
Bei Hunden liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1: 15.000. Greyhounds haben eine erhöhte Prädisposition. Hunde die von der malignen Hyperthermie (MH) betroffen sind, können trotzdem in Narkose gelegt werden. Gefährlich für diese Tiere bzw. Patienten sind gasförmige Inhalationsnarkosen.
Symptome
Folgende Symptome treten auf:
- Herzrasen
- Muskelstarre
- erhöhte Produktion von CO2
- Erhöhung der Temperatur
- Übersäuerung des Körpers
- Stoffwechsel- und Organversagen
Therapie
Wenn der Hund auf die Narkose mit den oben genannten Symptomen reagiert, dann muss die Narkose sofort unterbrochen werden und der Wirkstoff Dantrolen verabreicht werden. Seitdem es dieses Medikament auf dem Markt gibt, kann der Patient behandelt werden und überlebt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine solche Narkose.
Vererbung
Die MH wird autosomal dominant vererbt. Es existiert für den Australian Shepherd und andere Rassen ein Gentest.