Osteomyelitis – entzündetes Knochenmark

Australian Shepherd Züchter aus Krefeld (NRW)

Osteomyelitis – entzündetes Knochenmark

Was ist eine Osteomyelitis?

Eine Os­teo­mye­li­tis ist eine in­fek­tiö­se Ent­zün­dung des Kno­chen­marks. Oft wird der Be­griff Os­teo­mye­li­tis durch Ost­ei­tis er­setzt, da meist nicht nur das Kno­chen­mark be­trof­fen ist, son­dern alle Knochen.

Ab­zu­gren­zen sind Os­teo­sar­ko­me, dies sind me­tasta­sie­ren­de Tumore.

Die Haupt­ur­sa­che sind of­fe­ne Kno­chen­brü­che und Ope­ra­tio­nen am Ske­lett z.B. Ein­brin­gung von Im­plan­ta­ten, die zu ei­ner Kon­ta­mi­na­ti­on mit Bak­te­ri­en füh­ren. Bei jun­gen Men­schen oder Wel­pen wird der Er­re­ger über das Blut oder durch ei­nen be­nach­bar­ten In­fek­ti­ons­herd z.B. of­fe­ne Wun­den in die noch nicht ver­schlos­se­nen Wachs­tums­fu­gen an den lan­gen Röh­ren­kno­chen (Ober­arm, Ober­schen­kel) eingebracht.

Wei­te­re Ur­sa­chen kön­nen schwe­re Biss‑, Schuss­ver­let­zun­gen und tie­fe Stich­wun­den sein. In sel­te­nen Fäl­len tritt die Er­kran­kung beim Jung­tier als Fol­ge ei­ner Na­bel­in­fek­ti­on auf. Die Er­kran­kung führt zu ei­ner Kno­chen­er­wei­chung bzw. zum Ab­ster­ben des har­ten Kno­chen­ge­we­bes. Es kön­nen auch eit­ri­ge Abs­zes­se auf­tre­ten. In ge­rin­ger Zahl gibt es auch Os­teo­mye­li­tis, die durch Pil­ze oder Vi­ren aus­ge­löst wird.

Die Er­kran­kung muss un­be­dingt the­ra­piert wer­den, da sie sonst chro­nisch wer­den kann.

Symptome

  • star­ke Ent­zün­dungs­zei­chen wie Fieber,
  • star­ke, schmerz­haf­te Schwellungen,
  • Schmer­zen in den be­trof­fe­nen Bereichen,
  • Lahm­heit & Bewegungseinschränkungen,
  • Rö­tung & Er­wär­mung des be­trof­fe­nen Bereiches,
  • Apa­thie & Un­wohl­sein des Hundes,
  • Fut­ter­ver­wei­ge­rung & to­ta­le Bewegungsunlust

Verursachende Erreger

  • Sta­phy­lo­coc­cus au­reus (75–80 %)
  • β‑hämolysierende A‑Streptokokken
  • an­de­re Bakterien
  • Vi­ren
  • Pil­ze

Wie viel Belastung?

Wie viel Be­las­tung ist für ei­nen Wel­pen in Ordnung?

Was ist eine Osteomyelitis?

Ein­fach erklärt

Os­teo­mye­li­tis

Er­klärt von ei­ner ame­ri­ka­ni­schen Expertin

Diagnose

Das Blut­bild zeigt oft ty­pi­sche Ent­zün­dungs­an­zei­chen durch eine er­hö­he Leu­ko­zy­ten­an­zahl und eine ge­si­cher­te Dia­gno­se er­hält der Arzt über das Rönt­gen, So­no­gra­fie und MRT. Ge­ra­de beim Rönt­gen er­kennt man als ty­pi­sches Merk­mal ei­nen naht­lo­sen Über­gang von ge­sun­dem Ge­we­be in schwamm­ar­ti­ges Ge­we­be. Dies sind An­zei­chen, dass an die­ser Stel­le der Kno­chen schon deut­lich ge­schä­digt ist.

Es liegt im Er­mes­sen des Tier­arz­tes zu ent­schei­den, ob eine Be­handlung mit An­ti­bio­ti­ka aus­reicht oder ob eine Ope­ra­ti­on zur Ent­fer­nung der ge­schä­dig­ten Kno­chen­tei­le und des um­lie­gen­den Ge­we­bes not­wen­dig ist.

Therapie

Die Er­kran­kung kann in eine chro­ni­sche Os­teo­mye­li­tis über­ge­hen und führt un­be­han­delt zum Tod. Die The­ra­pie be­steht aus ei­ner hoch do­sier­ten An­ti­bio­ti­ka­ga­be über min­des­tens sechs Wo­chen hin­weg. Meist ist nur eine De­fekt­hei­lung mög­lich d.h. nur das Ge­we­be wird re­pa­riert, aber es be­steht kei­ne voll­stän­di­ge Heilung.

Durch Phy­sio­the­ra­pie z.B. über pas­si­ve Be­we­gung, Gang­schu­lung & Mus­kel­auf­bau nach Ab­hei­lung der Er­kran­kung kann dem Hund ge­hol­fen werden.

Weiterführende Literatur


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